Neuer Katalog der Städtischen Sammlungen Freital dokumentiert Geschichte und Entwicklung der Region im ehemaligen Rittergut Burgk
Die Städtischen Sammlungen Freital auf Schloss Burgk haben einen neuen Katalog über ihre regionalhistorischen Ausstellungen veröffentlicht, der die spannende Geschichte der Stadt und des Weißeritztals aufzeigt. Von der Gründung des "Städtischen Heimatmuseums" 1924 bis zur Entwicklung Freitals zu einer industriellen Arbeiterstadt wird die Region in ihren Facetten lebendig. Wichtige Persönlichkeiten wie Gottfried Reichert und die traditionsreiche Glasherstellung werden beleuchtet, während das Museum als Kompetenzpartner für Wissenschaft und Forschung besonders im ehemaligen Rittergut Burgk glänzt. Das alles macht klar: Freital hat eine reiche Vergangenheit, die auch heute noch relevant ist.
Die Städtischen Sammlungen Freital auf Schloss Burgk dürfen sich über einen neuen Katalog freuen, der ihre regionalhistorischen Ausstellungen dokumentiert. Diese Sammlung hat eine lange und bewegte Geschichte, die bis zur Eröffnung des "Städtischen Heimatmuseums Freital" im Jahr 1924 zurückreicht. Damals stellte das mehrheitlich sozialdemokratische Parlament der erst drei Jahre zuvor gegründeten Stadt einen Jahresetat von 2500 Mark bereit.
Im Laufe der Jahre wuchs der Museumsbestand rasant durch private und institutionelle Schenkungen. Zwischen November 1938 und September 1939 wurden die Bestände in den geräumigen, jedoch verlassenen Räumen des Stadtcafés Schröter präsentiert, das im Stil der Reformarchitektur 1927/28 erbaut wurde. Seit der Enteignung der Besitzer im Jahr 1946 hat das kommunale Museum seine Heimat im ehemaligen Rittergut Burgk gefunden, wo es heute als Besuchermagnet und Kompetenzpartner für Wissenschaft und Forschung agiert.
Der nun veröffentlichte Katalog führt die Besucher durch die Geschichte der Region und veranschaulicht die Entwicklung des Weißeritztals – vom einst berühmtesten romantischen Tal Europas hin zu einer industriellen Arbeiterstadt. Die Stadtgründung im Jahr 1921 und die wirtschaftliche sowie soziale Entwicklung bis zur Wendezeit 1989/90 werden ausführlich nachgezeichnet.
Der Katalog beleuchtet auch wichtige Persönlichkeiten und Industriezweige, die Freital prägten. So wird unter anderem der Chemie- und Kohlebergbau-Unternehmer Gottfried Reichert erwähnt, der in seiner Döhlener Fabrik erstmals konzentrierte Schwefelsäure herstellte und damit die Unabhängigkeit Sachsens auf diesem Gebiet unter Beweis stellte. Friedrich August Leßke, der von 1841 bis 1904 lebte und in Deuben als Kantor wirkte, findet ebenso Erwähnung wie die Jahrhunderte alte Tradition der Glasherstellung in Freital. Die erste mit Steinkohle betriebene Glashütte Deutschlands wurde 1892 in Potschappel von Graf von Hagen gegründet.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Brauerei Herrmann Gerlach & Sohn, die ihre Wurzeln in der Döhlener Rittergutsbrauerei hat, sowie das VEB Edelstahlwerk „8. Mai 1945“, das 17 Länder auf drei Kontinenten belieferte. Freital hat sich somit nicht nur als eine historische, sondern auch als eine zukunftsorientierte Stadt etabliert, die sich mit Stolz auf ihre industrielle Vergangenheit berufen kann.
Fakten
- Die Städtischen Sammlungen Freital auf Schloss Burgk verfügen nun über einen Katalog über ihre regionalhistorischen Ausstellungen.
- 1924 wurde das damalige "Städtische Heimatmuseum Freital" eröffnet, der Jahresetat, den den das mehrheitlich sozialdemokratische Parlament der erst drei Jahre zuvor gegründeten Stadt dem Heimatmuseum zukommen ließ, betrug 2500 Mark.
- Der Museumsbestand wuchs durch private und institutionelle Schenkungen schnell, von November 1938 bis September 1939 präsentierte man dann die Bestände in den verlassenen Räumen des Stadtcafés Schröter im 1927/28 im Stil der Reformarchitektur errichteten Stadthaus am zentral(er) gelegenen Döhlener Neumarkt.
- Seit der Enteignung der Besitzer 1946 hat das kommunale Museum nun im ehemaligen Rittergut Burgk sein Domizil, ist Besuchermagnet und Kompetenzpartner für "Wissenschaft und Forschung".
- Die Objekte, die in der Publikation vorgestellt werden, führen den Wandel der Region und die Entwicklung des Weißeritztals vom einst berühmtesten romantischen Tal Europas zur industriellen Arbeiterstadt vor Augen.
- Die Stadtgründung 1921 und die Stadtentwicklung bis zur Wendezeit 1989/90 nachgezeichnet werden.
- Der Chemie- und Kohlebergbau-Unternehmer Gottfried Reichert in seiner Döhlener Fabrik erstmals konzentrierte Schwefelsäure und bewies damit die Unabhängigkeit Sachsens auf diesem Gebiet.
- Friedrich August Leßke lebte von 1841 bis 1904 und trat 1876 in Deuben als Kantorener an.
- Die Glasherstellung im Freitaler Raum hat eine jahrhundertealte Tradition, die erste mit Steinkohle betriebene Glashütte Deutschlands ließ der Rittergutsbesitzer Graf von Hagen 1892 in Potschappel errichten.
- Die größte Freitaler Brauerei, die Brauerei Herrmann Gerlach & Sohn, hatte ihre Wurzeln in der Döhlener Rittergutsbrauerei.
- Der Bergmann gern was zu trinken und erhielt als Deputat eine steuerfreie Prämie in Höhe von 10.000 Mark.
- Das VEB Edelstahlwerk „8. Mai 1945“ belieferte 17 Länder auf drei Kontinenten.
- Freital zählt heute zu jenen Orten, wo der Stahl gehärtet wird.
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